Wir sagen es so: solange das Tier lebt, ist es ein Rind, das von uns mit grossem Respekt und Anstand behandelt wird. Wir sorgen dafür, dass es genug Futter hat, dass es sauber und trocken liegen kann, dass es eine adäquate Behandlung bekommt, sollte es mal krank sein und wir gewöhnen es an uns Menschen, damit es ohne Stress leben kann.
Wir wollen Fleisch essen, und im richtigen Mass denken wir, macht das auch Sinn. Wir wollen gutes Fleisch essen, von dem wir wissen, dass die Tiere es auch gut hatten. Wir wollen ein Fleisch essen, das möglichst naturnah produziert worden ist, das heisst, Ernährungsweise und Lebensweise des Rindes weitgehend respektiert wird. Das ist unsere Motivation und der Leser glaube nicht, dass es uns leicht fällt, die Tiere zum Schlachthof zu bringen.
Wenn es möglich ist, fährt nie ein Tier alleine zum Schlachthof, zu zweit ist ihnen viel wohler im Transporter. Die Fahrt dauert knapp eine halbe Stunde. Wir sind froh, dass wir sie zu diesem kleineren, professionellen Schlachtbetrieb bringen können. Ob nun die Tiere das Blut riechen und was sie genau fühlen, das wissen wir wohl nicht. Sie scheinen keine grosse Angst zu haben, es ist ganz ruhig da und die Tiere werden anständig behandelt. Jedes Tier wird vor der Schlachtung vom Tierarzt gesehen. Eine Schlachtung auf dem Betrieb kommt für uns vorerst nicht in Frage, hat sich aus oben genannten Gründen auch nie aufgedrängt.
Also wenn wir in den Schlachthof gehen, um unser Fleisch abzupacken, dann ist das eben dann Fleisch, nicht mehr das Rind sowieso oder der Ochse sowieso. Das Fleisch wird drei Wochen abgehangen und von den Metzgern fachgerecht zerlegt. Wir sind froh, dass wir die Räumlichkeiten der Metzgerei benutzen dürfen, um das Fleisch hygienisch zu verpacken und vacuumieren.